Dienstag, 23. Juni 2009

Entdeckung der Blutgruppen
Die Blutgruppen wurden von Karl Landsteiner (1868-1943) entdeckt. Früher wurde bei schweren Operationen das Blut von Menschen oder auch von Tieren übertragen. Das funktionierte aber nur ganz selten. Die meisten Menschen starben nachdem sie das Fremdblut in ihrem Körper hatten. Der Grund dafür war aber lange unbekannt. 1901 fand der östereichische Arzt Karl Landsteiner heraus, dass das Blut verklumpt wenn es mit mit dem einer anderen Blutgruppe vermischt. So hat Karl Landsteiner das A-B-0 System erfunden.1902 entdeckte er eine weitere Blutgruppe (AB). Das ist auch die am wenigsten vorkommende Blutgruppe. Für diese großartige Entdeckung bekam er 1903 den Nobelpreis.
Das A-B-0 System
Auf der ganzen Welt gibt es nur vier Blutgruppen nämlich A, B, AB und 0. Um die Blutgruppe festzustellen muss das Blut in zwei Teile getrennt werden. Das Blutserum und die roten Blutkörperchen auch Erythrozyten genannt. Auf den roten Blutkörperchen befinden sich Antigene.B. Bei der Blutgruppe A das Antigen A. Im Blutserum gibt es dafür einen Antikörper gegen B. Bei der Blutgruppe B ist das genau umgekehrt. Bei der Blutgruppe AB gibt es die Antigene A und B dafür befinden sich im Serum gar keine Antikörper. Und bei der Blutgruppe 0 gibt es keine Antigene darür aber Antikörper gegen A und B. Das Blut der Blutgruppe A würde bei einer Transfusion mit dem der Blutgruppe B verlumpen, weil sich im desum die Antikörper gegen A befinden. Bei der Blutgruppe 0 gibt es als einziges kein Verklumpung (Agglutination).
Das Rhesussystem
Das Rhesussystem wurde ebenfalls von Karl Landsteiner entdeckt. Bei der Entdeckung wurde es mit Rh abgekürzt. Das R steht für das zuständige Gen der Rhesusaffen und das h für das zugehörige Antiserum. Wenn das D-Antigen auf der Zellmembran der roten Blutzellen (Erythrozyten) vorhanden ist, dann ist der Rhesusfaktor positiv (Rh+). Wenn das D-Antigen nicht vorhanden ist, dann ist der Rhesusfaktor negativ (Rh-).
Das Rhesussystem ist vor allemwährend einer Schwangerschaft bedeutsam, weil das Kind einen anderen Rhesusfaktor haben kann als die Mutter. Das ist der Fall wenn der Vater des Kindes einen anderen Rhesusfakor hat als das Kind und dieser vererbt wurde. Wenn sich jetzt das Blut des Kindes und der Mutter vermischen ist ads Kind in Gefahr, weil die Mutter Antikörper gegen das eigene Kind entwickeln kann. Im schlimmsten Fall kann das zum Tod des Kindes führen. Bei einer Transfusion während der Schwangerschaft wird der Mutter also nur Rhesus-negatives Blut verabreicht.

Zellen im Blut
Im Blut des Menschen gibt es drei verschiedene Zellen. Die Erythrozyten auch rote Blutkörperchen genannt. die Thrombozyten (Blutplättchen) sie sind für die rote Farbe des Bluts verantwortlich und die Leukozyten (Weiße Blutkörperchen).
Die Kreuzprobe
Vor einer Transfusion muss eine Kreuzprobe durchgeführt werden. Dabei gibt es zwei verschiedene Verfahren. Die Major Probe und die Minor Probe. Die Major Probe wird heute allerdings öfter verwendet, weil es sich bei den meisten Blutkonserven um Erythrozyten Konzentrate handelt.Bei der Major Probe werden die Erythrozyten des Spenders mit dem Serum des Empfängers vermischt. Wenn das Blut nicht verklumt ist ist die Konserve unbedenklich zu Verwenden. Bei der Minor Probe wird das Serum des Spenders mit den roten Blutkörperchen des Empfängers vermischt.

Vererbung des A-B-0 Systems
Jeder Mensch besitzt zwei Antigen-Merkmale. Von diesen wird aber nur jeweils eins an das Kind vererbt. Dabei dominieren die beiden Blutgruppen A und B über die Blutgruppe 0.Die Blutgruppe A setzt sich immer aus zwei gleichen Antigenen oder einer Genkombination zusammen.
Bsp. Blutgruppe A:Die Blutgruppe A kann entweder AA oder A0 sein. AA wäre in diesem Fall reinerbig und A0 mischerbig. Bei der Blutgruppe B ist es genau gleich: entweder BB oder B0 , B dominiert .Die Blutgruppe AB ist immer mischerbig, da sie sich aus zwei Blutgruppe zusammensetzt. AB bleibt also immer AB.Bei der Blutgruppe 0 sieht es etwas anders aus. Sie kann immer nur reinerbig sein, weil alle anderen Blutgruppen über 0 dominieren.
Vererbung des Rhesusfaktors
Wie beim A-B-0 System werden auch bei der Vererbung des Rhesusfaktors immer zwei merkmale vererbt. Es gibt einen positiven Rhesusfator er wird mit (Rh+) abgekürzt und einen negativen Rhesusfaktor der mit (rh oder Rh-) abgekürzt wird.Dabei dominiert der Rhesus-positiv über den Rhesus-negativ.Jedes Elternteil kann aber nur ein Merkmal vererben. Der Rhesus-positiv kann entweder mischerbig oder reinerbig sein.
Rh+ = Dd oder DD
Anders als der Rhesus-positiv kann der Rhesus-negativ nur reinerbig sein.
Rh- = dd
Wenn beide Eltern Rhesus-negativ sind, ist das Kind immer Rhesus-negativ, weil beide Eltern immer nur das d-Gen vererben können. Im Blutspenderpass kommt eine erweiterte Rhesusformel vor. Sie wird nur zur Feststellung kleiner Unterschiede im Rhesussystem verwendet. Dazu gehören C,c und E,e. Sie werden gleich wie das Rhesussystem vererbt kommen aber in beliebiger Kombination zum Rhesusfaftor vor.